Stoneman Taurista - 134 km und 450 Höhenmeter pures Mountainbiken

5:45 Uhr klingelt unser Wecker in unserem kleinen, feinen VW-Bus. Die Sonne ist noch nicht zu sehen und die Müdigkeit der letzten Tage voller Radeln (eine Woche Enduro- und Rennradurlaub in Ligurien liegen hinter uns- der Stoneman bildet den krönenden Abschluss unseres gemeinsamen Urlaubs) steht uns beiden ins Gesicht geschrieben. Aber was gesagt ist, ist gesagt und keiner von uns Beiden hätte gedacht, dass sich so ein lässiges Erlebnis am Ende des Tages auftut. Von Flachau, unserem Startpunkt radeln wir zuerst die Rampen rauf zum Hochgründeck (1827 m) und von hier düsen wir hinunter nach Eben im Pongau. In Altenmarkt beim Supermarkt folgt unser kurzes 2. Frühstück am Radl, bevor wir zum Rossbrand (1770 m) vorbei an der schönen Radstätter Hütte hinaufdüsen. Vom Mandlberg (979 m), dem weiteren Verlauf, geht es nun hinunter und über einen kleinen Pass nach Forstenau (924 m) ins Gasthaus auf ein fixes, gesundes Mittagessen, bevor der längste Anstieg des Tages folgt. Mit Abstand mein Lieblingspart- denn die letzten 2 km zur Oberhütte sind brutal steil und die Waden kämpfen, um die Rampen doch gerade noch irgendwie hinaufzudrücken. Auf der Oberhütte (1876 m) folgt ein kurzer Drink mit Buttermilch, bevor es heißt Radl buckeln und schieben über die Seekarscharte. Nun war es um mich geschehen-Transalperinnerungen, Glücksgefühle. Dann dazu die lässigen Steigelen bergab- Flow kommt nicht immer auf, aber überwiegend- folgen wir dem Weg nach Obertauern bis hin zum beeindruckenden Johannesfall (1460 m), den wir von allen Seiten bestaunen und der uns an diesem heißen Sommertag etwas Erfrischung bringt. Etwas erschöpft und kurz entmutigt von den vielen Kurven die zu diesem „verflixten“ Bauern J (Sattelbauer 1283 m) führen, erreichen wir unser abendliches Ziel- nach Flachau müssen wir nur noch hinunterrollen. Überglücklich und zufrieden landen wir an unserem Bus und gönnen uns in Flachau im Hotel „Mattheo“ und der „Paulerei“ eine feine Übernachtung und ein leckeres post-Stoneman-Mahl. Dankbar, dass ich auch diesen Stoneman wieder nicht ganz alleine bewältigen musste, falle ich an diesem Abend nur mehr völlig zufrieden ins Bett.

Lg Henrik und Juliane