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Skitouren-Wochenende Livigno

01.02.2020

Skitouren-Wochenende Livigno

Unverspurt soweit das Auge reicht

Drei Tage voller Tourenvielfalten sollen vor uns liegen, als wir bereits im Frühherbst des Vorjahres beschließen uns Livigno und die Provinz Sondrio, die wir zuvor nur per Radl erkundet haben, als Skitouren-Domizil auszusuchen.

Die Schneevorhersage lässt uns dabei nicht mit überragenden Verhältnissen rechnen, eher fürchten wir den Bruchharsch, der uns hier in Nordtirol zuvor schon bei ein paar Skitouren den letzten Saft aus den Haxn gesogen hat.

Umso erfreuter und überraschter sind wir, als wir am ersten Tag in unsere Route mit Überschreitung einsteigen. Am Passo Foscagno (2291 m), der Grenzstelle nach Bormio, starten wir bei aufreißendem Himmel über eine Nordostflanke zum Monte di Foscagno (2927 m). Bis auf einen kurzen harten Hang, an dem die Mädels unglaublich dankbar um ihre Harscheisen sind, geht es weiter nordseitig in tief verschneiten Spitzkehren zum ersten Gipfeljoch des Tages. Von hier lassen wir uns steil westseitig in eine Rinne rutschen und geraten bald darauf in absolute Idealhänge. Pulver, blauer Himmel und die Aussicht auf den nächsten Gipfelanstieg lassen uns ins Vallaciatal hinunterschwingen zu den Almen Case della Vallacia. Von Bruchharsch ist hier zum Glück keine Spur, bei jedem Schwung staubts gewaltig. Von den Almen wird nach kurzer Rast in der Sonne aufgefellt und schlussendlich zwischen Monte delle Mine und Monte delle Neve ein Sattel (2693 m) erreicht. Livigno liegt uns zu Füßen und über die Baita delle Blesa landen wir wieder unten, um schon einen Plan für den nächsten Tag im Hinterkopf zu haben:

Der Monte Garone (3030 m) lacht uns aus unserem Tourenbuch an. Vom Talboden Livignos in Campaccio starten wir ins langgezogene Valle del Monte. Ein wirklich netter Hatscher liegt vor uns, der uns schlussendlich in einen südseitig gelegenen Hang hineinführt. Hart ist er wieder, aber im Ausstieg dafür um so lohnenswerter: auf dem hoch gelegenen Plateau unter dem Monte Garone landet man in einzigartigem Skigelände, weitläufig und mit Fernblick auf die Berninagruppe. Stapfend geht es dann über die kurzweilige steile Flanke auf das Gipfelplateau des Monte Garone, der im Gegensatz zu den meisten anderen Bergen mit einer Art Gipfelkreuz versehen ist. Rechts neben der Aufstiegsrinne finden sich noch einige kleinere Rinnen, die den Abfahrtsspaß ins Tal nicht zu kurz kommen lassen.

Schlussendlich steht mit dem letzten Tag eine kleinere Runde auf den Hausberg hinter unserem Ferienhäuschen an. Die Sonne strahlt mit voller Kraft vom Himmel und die kalten nächtlichen Temperaturen weichen bald. Eine Tour auf den Monte Rocca (2810m) bildet mit ihren 800 Höhenmetern einen sanften Abschluss unseres einsamen Skitouren-Wochenendes in der Provinz Sondrio. Der Blick reicht wiederum frei auf Bernina, linkerhand strahlen uns der Ortler und die Königsspitze entgegen. Über den Punta Lago Nero (2676 m) fahren wir zum letzten Mal in nahezu unverspurte Hänge ein.  

Neben Vino, Pizza, Prosecco, Cafe und der atemberaubenden Skitourenlandschaft waren es auch die wirklich spitzenmäßig präparierten Loipen (Teil des sonnigen Nachmittagsprogramms), die Livigno auch im Winter in unsere Herzen geschlossen hat.

Wir kommen wieder J

Luggi, Christine, Tobi, Henrik und Juliane

Randinfo: In Livigno selbst sind einige Überschreitungen gut und unkompliziert möglich, da die Ortsbusse gratis Skifahrer transportieren. Eine Anreise ist im Winter über Bormio oder den Tunnel von Zernez (Hin- und Rückfahrt 42 €) möglich.

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Tirol/Österreich

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